Taiwankarpfen – Acrossocheilus longipinnis

Taiwankarpfen - Acrossocheilus longipinnis, Pflege, Steckbrief

Steckbrief Taiwankarpfen
Wissenschaftlicher Name: Acrossocheilus longipinnis
Gebräuchlicher Name: Taiwankarpfen
Familie: Cyprinidae
Herkunft: Asien
Länge: bis  38 cm
Lebenserwartung: bis  5 Jahre
Wasserwerte:
Temperatur: zwischen 20 bis 25 °C
pH-Wert: zwischen  6,0 bis 7,5
Gesamthärte, GH: bis 15
Karbonathärte, KH: bis 15
Verhalten
Ernährung: Allesfresser
Beckenregion: mittlerer und unterer Bereich
Verhalten:
Friedlich,
Anzahl: 5 Tiere
Pflegegrad: einfach
Aquarium
Volumen: 600 Liter

Merkmale und hilfreiche Informationen zur Pflege in Aquarien

Der Langflossen Taiwankarpfen (Acrossocheilus longipinnis) ist eine beeindruckende Fischart, die sich durch ihre langen, fließenden Flossen und ihr lebhaftes Verhalten auszeichnet. Diese Fische können eine beachtliche Größe erreichen, oft bis zu 38 cm in der Länge, und sind für ihre leuchtenden Farben und auffälligen Muster bekannt. Ihr Körperbau ist typisch für Karpfenarten: stromlinienförmig mit einem seitlich abgeflachten Körper, was ihnen eine hohe Beweglichkeit im Wasser verleiht.

In der Aquaristik sind sie wegen ihrer Schönheit und ihres interessanten Verhaltens beliebt. Sie benötigen jedoch spezielle Pflege, um sicherzustellen, dass sie in Gefangenschaft gesund bleiben. Dies beinhaltet ein geräumiges Aquarium, sauberes, gut gefiltertes Wasser und eine ausgewogene Ernährung.

Natürlicher Lebensraum des Langflossen Taiwankarpfen

Acrossocheilus longipinnis stammt ursprünglich aus Flüssen und Bächen in Taiwan. Ihr natürlicher Lebensraum besteht aus fließenden Gewässern mit einer reichen Vegetation und einem steinigen Untergrund. Diese Umgebung bietet ihnen viele Versteckmöglichkeiten und reichlich Nahrung. Sie sind an schnell fließende, klare Gewässer angepasst, was bei der Gestaltung ihres Aquariums berücksichtigt werden sollte.

Wasseranforderungen für Langflossen Taiwankarpfen

Langflossen Taiwankarpfen bevorzugen ein Aquarium, das ihrem natürlichen Lebensraum nachempfunden ist. Das bedeutet:

  • pH-Wert: Sie gedeihen am besten in leicht saurem bis neutralem Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5.
  • Gesamthärte: Ideal ist mittelhartes Wasser, wobei ein Bereich von 5-15° dGH empfohlen wird.
  • Temperatur: Eine Wassertemperatur von etwa 20-25°C ist optimal.
  • Beleuchtung: Sie bevorzugen ein gut beleuchtetes Aquarium, aber auch Bereiche mit Schatten durch Pflanzen oder Dekorationen.
  • Wasserströmung: Eine moderate bis starke Strömung, die ihr fließendes Heimatgewässer imitiert, ist wichtig.

Haltungsanforderungen für Langflossen Taiwankarpfen

Angesichts ihrer Größe und ihres aktiven Schwimmverhaltens benötigen Langflossen Taiwankarpfen ein relativ großes Aquarium. Ein Becken von mindestens 600 Litern ist empfehlenswert, um ihnen genügend Schwimmraum zu bieten. Für eine Gruppenhaltung, die empfohlen wird, da sie gesellige Fische sind, sollte das Aquarium entsprechend größer sein.

Eine Gruppengröße von mindestens 5-6 Fischen ist ideal, um ein natürliches Sozialverhalten zu fördern und Stress zu reduzieren.

Beckengenossen für Langflossen Taiwankarpfen

Langflossen Taiwankarpfen sollten vorzugsweise in Gruppen gehalten werden, da dies ihrem natürlichen Sozialverhalten entspricht und sie in der Gruppe aktiver und farbenfroher sind. Einzelhaltung wird nicht empfohlen, da sie sozial isoliert wirken können und möglicherweise nicht ihr volles Potenzial in Bezug auf Farbe und Verhalten zeigen.

Bei der Auswahl von Beckengenossen sollte man darauf achten, dass diese ähnliche Wasserbedingungen bevorzugen und nicht zu klein sind, da Langflossen Taiwankarpfen sie sonst als Futter ansehen könnten. Geeignete Beckengenossen sind andere friedliche, mittelgroße Fischarten. Aggressive oder sehr territoriale Fische sollten vermieden werden, da sie den Langflossen Taiwankarpfen stressen können.

Was fressen Langflossen Taiwankarpfen?

Langflossen Taiwankarpfen sind Allesfresser, die eine abwechslungsreiche Diät benötigen. Sie sollten eine Mischung aus hochwertigem Trockenfutter und lebenden oder gefrorenen Futtertieren wie Mückenlarven, Daphnien und Artemia erhalten. Gelegentlich können sie auch mit Gemüse wie zerkleinerten Erbsen oder Zucchini gefüttert werden.

Die Fütterung sollte 2-3 Mal täglich in kleinen Mengen erfolgen, um Überfütterung und Wasserqualitätsprobleme zu vermeiden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass alle Fische Zugang zum Futter bekommen und keiner übersehen wird.

Vermehrung von Acrossocheilus longipinnis

Zunächst ist es wichtig, ein separates Zuchtbecken einzurichten. Dieses sollte mindestens 100 Liter Wasser fassen und mit feinem Substrat sowie reichlich Pflanzen ausgestattet sein, um die natürlichen Laichbedingungen nachzuahmen. Die Wasserqualität muss durch regelmäßige Wasserwechsel auf hohem Niveau gehalten werden, mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 und einer Temperatur von 22°C bis 26°C. Vor der Zucht ist es ratsam, die Fische mit einer Vielfalt an hochwertigen Futtersorten, einschließlich lebender oder gefrorener Nahrung, zu füttern, um sie in eine optimale Kondition für die Fortpflanzung zu bringen.Die Laichbereitschaft kann durch verschiedene Methoden angeregt werden. Eine schrittweise Erhöhung der Wassertemperatur imitiert den Beginn der Laichsaison. Eine proteinreiche Ernährung und eine Anpassung der Beleuchtung, um einen Wechsel der Jahreszeiten zu simulieren, können ebenfalls hilfreich sein.

Während des Laichvorgangs zeigen die Fische ein typisches Balzverhalten. Das Männchen kann das Weibchen durch das Aquarium jagen, was Teil des natürlichen Paarungsrituals ist. Das Weibchen legt daraufhin die Eier, die vom Männchen befruchtet werden. Diese werden meist in Pflanzen oder auf dem Substrat abgelegt.

Nach dem Ablaichen ist es oft ratsam, die Elternfische zu entfernen, um Kannibalismus zu verhindern. Die Larven benötigen feines Futter wie Infusorien oder spezielles Aufzuchtfutter und eine stabile Wasserqualität ist für ihr Überleben entscheidend. Regelmäßige, vorsichtige Wasserwechsel und die Überwachung der Wasserwerte sind unerlässlich.

Mit dem Wachstum der Jungfische müssen die Futter- und Platzbedingungen angepasst werden. Eine Umstellung auf größere Futterarten und gegebenenfalls ein Umzug in ein größeres Aquarium sind notwendig, um eine Überfüllung zu vermeiden.

Die Zucht von Acrossocheilus longipinnis erfordert Geduld und Sorgfalt, aber die erfolgreiche Aufzucht dieser Art bietet eine besonders lohnende Erfahrung für engagierte Aquarianer.

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