Microrasbora – Boraras micros

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Steckbrief Microrasbora
Wissenschaftlicher Name: Boraras micros
Gebräuchlicher Name: Microrasbora
Familie: Cyprinidae
Herkunft: Asien
Länge: bis 2 cm
Lebenserwartung: 3 bis  4 Jahre
Wasserwerte:
Temperatur: zwischen 24 bis 30°C
pH-Wert: zwischen 6,0 bis 7,2
Gesamthärte, GH: 2 bis 10
Karbonathärte, KH:  bis 5
Verhalten
Ernährung: Allesfresser
Beckenregion: Mitte/ Unten
Verhalten:
Friedlich
Anzahl: 10 Tiere
Pflegegrad: einfach
Aquarium
Volumen: 60 Liter

Die Microrasbora, bekannt als Boraras micros, ist eine winzige und farbenfrohe Süßwasserfischart aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Sie erreichen eine maximale Größe von nur etwa 2 bis 3 cm, was sie zu idealen Bewohnern für Nano-Aquarien oder als Teil einer Gemeinschaft mit anderen kleinen, friedlichen Fischarten macht.

Boraras micros zeichnet sich durch seinen schlanken, durchscheinenden Körper mit einem auffälligen roten oder orangefarbenen Muster aus. Sie sind bekannt für ihr geselliges und friedliches Verhalten und eignen sich hervorragend für die Haltung in einem Schwarm.

Natürlicher Lebensraum des Boraras micros

Die Microrasbora stammt ursprünglich aus Südostasien, insbesondere aus Thailand und Kambodscha. Sie bewohnen dort kleine, langsam fließende oder stehende Gewässer, die reich an Vegetation sind und einen weichen, leicht sauren pH-Wert aufweisen.

Wasseranforderungen für Boraras micros

  • Temperatur: Eine Wassertemperatur zwischen 24°C und 30°C ist ideal.
  • pH-Wert: Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,2 wird bevorzugt.
  • Gesamthärte: Weiches bis mittelhartes Wasser ist optimal.

Haltungsanforderungen für die Microrasbora

Aufgrund ihrer kleinen Größe und ihres geringen Platzbedarfs können Microrasboras bereits in Aquarien mit einer Länge von 30 cm gehalten werden. Für eine Gruppe von 10 bis 15 Fischen, die eine empfohlene Mindestanzahl darstellt, um ihr natürliches Schwarmverhalten zu fördern, sind jedoch größere Becken ab 54 Liter vorzuziehen.

Microrasboras bevorzugen dicht bepflanzte Aquarien, die viele Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Pflanzen wie Moos, feinblättrige Farne und schwimmende Pflanzen tragen nicht nur zur Wasserqualität bei, sondern simulieren auch den dicht bewachsenen Lebensraum ihrer natürlichen Umgebung. Ein dunkler Bodengrund kann helfen, die leuchtenden Farben der Microrasboras hervorzuheben. Feiner Sand oder abgerundeter Kies sind ideal, um natürliche Bedingungen zu schaffen.

Beckengenossen für Boraras micros

Aufgrund ihrer kleinen Größe und ihres friedlichen Wesens sollten Microrasboras nur mit anderen sehr kleinen und friedlichen Fischarten vergesellschaftet werden. Geeignete Beckenpartner können andere Miniaturfische wie Boraras brigittae, Boraras urophthalmoides und Boraras micros, Zwerggarnelen oder Schnecken sein. Große oder aggressive Fische sollten vermieden werden.

Was fressen Microrasboras?

Sie benötigen eine feine, abwechslungsreiche Ernährung. Mikrofutter, feines Flockenfutter und kleine lebende oder gefriergetrocknete Futtermittel wie Daphnien oder Artemia-Nauplien sind ideal.

Vermehrung von Boraras micros

Die Auswahl von gesunden und geschlechtsreifen Fischen ist der erste Schritt in der Zucht von Boraras micros. Geschlechtsreife Männchen zeichnen sich oft durch intensivere Farben und schlankere Körper im Vergleich zu den Weibchen aus, die in der Regel fülliger erscheinen, besonders wenn sie laichbereit sind.

Ein separates Zuchtbecken ist entscheidend, um den Fischen eine stressfreie Umgebung für die Paarung und Eiablage zu bieten. Ein Becken von etwa 20 bis 30 Litern reicht aus, ausgestattet mit feinblättrigen Pflanzen oder einem Laichmopp, um den Fischen geeignete Ablageplätze für ihre Eier zu bieten. Die Verwendung eines schwachen Filters oder eines Luftsteins sorgt für eine sanfte Zirkulation, ohne die Eier oder später die Larven zu gefährden.

Das Zuchtbecken sollte weiches, leicht saures Wasser (pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0) haben. Die Temperatur kann ein wenig höher als die normale Haltebedingung sein, idealerweise zwischen 26°C und 28°C, um die Laichbereitschaft zu fördern.

Eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigem Lebend- und Frostfutter spielt eine wichtige Rolle, um die Fische zur Paarung anzuregen. Kleine, nährstoffreiche Futtersorten wie Daphnien, Artemia und Mikrowürmer sind besonders effektiv. Zusätzlich können regelmäßige, kleine Wasserwechsel die Regenzeit imitieren und die Laichbereitschaft weiter anregen.

Boraras micros paart sich typischerweise in den frühen Morgenstunden. Während des Laichakts umwirbt das Männchen das Weibchen aktiv und leitet es zu den Ablageplätzen. Die Eiablage erfolgt in kleinen Chargen, wobei die Eier oft an Pflanzen oder im Laichmopp abgelegt werden.

Nach der Eiablage ist es ratsam, die Elternfische zu entfernen, um Kannibalismus zu vermeiden. Die Eier schlüpfen nach etwa 24 bis 36 Stunden. Die Aufzucht der Larven erfordert spezielle Aufmerksamkeit, insbesondere bei der Fütterung. Infusorien oder kommerziell erhältliche flüssige Aufzuchtnahrung sind in den ersten Lebenstagen geeignet, gefolgt von Mikrowürmern oder frisch geschlüpften Artemia-Nauplien, sobald die Larven groß genug sind.

 


Titelbild: Melanochromis

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