Platy – Xiphophorus maculatus
Steckbrief Platy | |
Wissenschaftlicher Name: | Xiphophorus maculatus |
Gebräuchlicher Name: | Platy |
Familie: | Poeciliidae |
Herkunft: | Mittelamerika |
Länge: | 5 bis 7 cm |
Lebenserwartung: | 3 bis 4 Jahre |
Wasserwerte: | |
Temperatur: | zwischen 18 bis 28 °C |
pH-Wert: | zwischen 6,8 bis 8,0 |
Gesamthärte, GH: | 10 bis 28 |
Karbonathärte, KH: | bis 20 |
Verhalten | |
Ernährung: | Allesfresser |
Beckenregion: | mittlerer und oberer Bereich |
Verhalten: |
Friedlich
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Anzahl: | mindestens 3 Tiere |
Pflegegrad: | Anfänger |
Aquarium | |
Volumen: | 54 Liter |
Die Gattung Xiphophorus, zu der der Platy gehört, stammt ursprünglich aus den Süßwasserflüssen Mittelamerikas, insbesondere aus Mexiko und Guatemala. Platys sind für ihre leuchtenden Farben und vielfältigen Muster bekannt, die sie zu einer attraktiven Ergänzung für jedes Aquarium machen. Mit einer durchschnittlichen Größe von 5-7 cm und einer Lebenserwartung von etwa 3-4 Jahren sind sie ideale Haustiere für Aquarienliebhaber.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale und Artenvielfalt
Es gibt zwei häufig vorkommende Arten von Platys in der Aquaristik: Xiphophorus maculatus (Südlicher Platy) und Xiphophorus variatus (Variabler Platy). Beide Arten sind bekannt für ihre Kreuzungsfähigkeit, sowohl untereinander als auch mit Schwertträgern, was zu einer beeindruckenden Farbvielfalt geführt hat. Einige der beliebtesten Platy-Variationen umfassen Mickey Mouse, Sunburst, Red Wag, Blue, Bumblebee und Green Lantern Platys (siehe auch unter Zucht).
Lebensraum und natürliche Bedingungen des Platys
Ein naturnahes Aquariumdesign ist ideal für Platys. Beginnen Sie mit einer Schicht Substrat, wobei Standardkies ausreichend ist. Platys verbringen die meiste Zeit in der Beckenmitte, daher ist ein dunkleres Substrat, das ihrem natürlichen Lebensraum ähnelt, empfehlenswert. Fügen Sie eine Vielzahl von Pflanzen hinzu, wie Java-Moos, Wasserlinsen und Hornblatt, um Verstecke und Spielraum zu bieten. Achten Sie darauf, genügend freien Schwimmraum zu lassen, und übertreiben Sie es nicht mit Dekorationen.
Wasserparameter und -qualität
Die optimalen Wasserbedingungen für Platys sind:
- Temperatur: 18-27°C (manche Arten bevorzugen bis zu 28°C)
- pH-Wert: 6,8 bis 8,0
- Wasserhärte: 10 bis 28 °dGH
Regelmäßige Wasserwechsel und ein leistungsstarker Filter helfen, die Wasserqualität hoch zu halten und die Gesundheit Ihrer Platys zu gewährleisten. Beachten Sie, dass Platys in einem breiten Temperaturbereich gut zurechtkommen, was ihre Anpassungsfähigkeit unterstreicht.
Haltung und Pflege von Platys
Platys sind gesellige Fische, die am besten in Gruppen gehalten werden. Eine Gruppe von drei bis sechs Fischen ist ein guter Ausgangspunkt. Es ist wichtig, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu haben, idealerweise mit mehr Weibchen als Männchen, um Stress und Streitigkeiten zu vermeiden. Platys zeigen normalerweise keine Aggressivität, können jedoch innerartlich streiten, wenn das Verhältnis nicht stimmt.
Beckengenossen für Platys
Platys können mit einer Vielzahl anderer friedlicher Gemeinschaftsfische vergesellschaftet werden, darunter kleine Tetras, Rasboras, Corydoras, Schwertträger, Kardinaltetras, Rasboras, Otocinclus, Schnecken, Antennenwelse und Regenbogenfische. Auch eine Vergesellschaftung mit Betta-Fischen ist oft möglich, erfordert aber ein ausreichend großes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten. Es ist jedoch Vorsicht geboten bei der Haltung mit revierbildenden Barschen, da diese die Platys als Konkurrenz ansehen und angreifen könnten.
Was fressen Platys?
Platys sind Allesfresser und sollten eine abwechslungsreiche Diät erhalten, die hochwertige Flocken, Pellets, gefriergetrocknete und gefrorene Lebensmittel umfasst. Zusätzlich sollten sie gelegentlich pflanzliche Nahrung wie überbrühten Salat, gekochte Karotten oder Brokkoli erhalten. Überfütterung sollte vermieden werden, wobei erwachsene Platys einmal täglich und Jungtiere zwei- bis dreimal täglich in kleinen Mengen gefüttert werden sollten.
Krankheiten bei Platys
Platys sind generell robust, aber wie alle Fische anfällig für gängige Süßwasserkrankheiten. Die Weißpünktchenkrankheit und Flossenfäule sind typische Erkrankungen, die bei schlechten Wasserbedingungen auftreten können. Regelmäßige Wasserwechsel und die Aufrechterhaltung einer guten Wasserqualität sind entscheidend, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Kranke Fische sollten frühzeitig isoliert und behandelt werden, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Platy-Zucht und Zuchtvarianten
Platys sind lebendgebärende Fische und zeichnen sich durch eine hohe Reproduktionsrate aus. Sie können bis zu 80 Jungtiere pro Monat hervorbringen. Für die Zucht empfiehlt es sich, ein separates Aufzuchtbecken einzurichten, um die Überlebenschancen der Jungfische zu erhöhen. Es ist wichtig, die Eltern nach der Geburt der Jungtiere zu entfernen, da Platys keine Brutpflege betreiben und die Jungtiere gefressen werden könnten.
Platys gehören zu den lebendgebärenden Fischarten, was bedeutet, dass die Weibchen lebende Jungtiere zur Welt bringen. Diese Eigenschaft unterscheidet sie deutlich von eierlegenden Fischarten und erleichtert den Zuchtprozess, da keine besondere Pflege für Eier erforderlich ist. Männliche Platys können anhand ihres Gonopodiums, eines umgewandelten Flossenorgans, das bei der Begattung zum Einsatz kommt, von den Weibchen unterschieden werden.
Für die Zucht von Platys ist es ratsam, ein separates Aufzuchtbecken einzurichten. Dieses Becken sollte idealerweise ähnliche Wasserbedingungen wie das Hauptaquarium aufweisen, um den Stress für die Fische zu minimieren. Eine Wassertemperatur im Bereich von 25-28 °C fördert das Wachstum und die Entwicklung der Jungtiere. Das Becken sollte zudem mit Pflanzen und Verstecken ausgestattet sein, um den Jungtieren Schutz zu bieten.
Die Paarung von Platys erfolgt relativ einfach, sobald ein Männchen und ein Weibchen zusammengeführt werden. Das Männchen verfolgt das Weibchen aktiv und nutzt sein Gonopodium für die Befruchtung. Weibliche Platys haben eine Trächtigkeitsdauer von etwa 24-30 Tagen, während derer der Bauch sichtbar an Größe zunimmt. Ein dunkler Trächtigkeitsfleck kann ebenfalls sichtbar werden.
Nach der Geburt der Jungtiere sollten die Eltern aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden, um Kannibalismus zu verhindern. Die Jungtiere sollten anfangs mit speziellem Aufzuchtfutter oder fein gemahlenem Flockenfutter ernährt werden. Nach einigen Wochen können sie auf normales Futter umgestellt werden.
Zuchtvarianten
Es gibt über 43 Platy-Zuchtvarianten, die sich in Farbe, Muster und Flossenform unterscheiden. Diese Vielfalt resultiert aus der leichten Kreuzbarkeit von Platys untereinander sowie mit verwandten Arten wie Schwertträgern. Zu den häufigsten Zuchtformen gehören:
Jede dieser Varianten zeichnet sich durch einzigartige Merkmale aus, die sie von anderen Platys unterscheiden, sei es durch spezifische Farbmuster, Körpergröße oder Flossenkonfiguration. Diese Variantenvielfalt macht Platys zu einem der vielseitigsten und farbenprächtigsten Fische in der Süßwasseraquaristik.