Zebrabärblinge Pflegeanleitung

Zebrabärblinge Pflegeanleitung

Steckbrief Zebrabärbling
Wissenschaftlicher Name: Brachydanio rerio
Synonyme: Danio rerio, Brachydanio frankei, Cyprinus chapalio, Cyprinus rerio, Danio lineatus, Perilampus striatus
Gebräuchlicher Name: Zebrabärbling
Familie: Cyprinidae
Herkunft: Indien, Pakistan
Länge: 4 bis 5 cm
Lebenserwartung: bis 5 Jahre
Wasserwerte:
Temperatur: zwischen 18° und 25 ° C
pH-Wert: zwischen  6 bis 7,5
Gesamthärte, GH:  5 bis 20 dGh
Karbonathärte, KH: 3 bis 15
Verhalten
Ernährung: Allesfresser
Beckenregion: mittler und oberer Bereich
Verhalten: friedlich
Anzahl: 8 bis 10
Pflegegrad: einfach für Anfänger geeignet
Aquarium
Volumen: mindestens 80 Liter
Grundfläche: 90 x 30 cm

Merkmale und Informationen zur Haltung in Aquarien

Zebrabärblinge gehören zu den Süßwasserfischen in der Aquaristik die einfach zu pflegen und zu züchten sind. Da der kleine Fisch zudem auch noch sehr friedlich ist und sich mit vielen Fischen vergesellschaften lässt ist er bei Aquarianern sehr beliebt. Zebrabärblinge sind sehr produktive Züchter und die am einfachsten zu züchtende Art von Eierlegern. Mit ihrem attraktiv gestreiften, schwarz-weiß zebragemusterten Körper sind diese Fische leicht zu erkennen. Zebrabärblinge sind sehr widerstandsfähig und können eine beeindruckende Bandbreite von Wassertemperaturen und -bedingungen aushalten. Sie kommen in der Regel auch ohne eine Heizung aus, da sie sich bei Temperaturen bis hinunter 18 Grad Celsius wohlfühlen. Im Gegensatz zu den meisten Fischarten sind sie ihrem Zuchtpartner treu und bleiben ein Leben lang zusammen.

Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich ging man davon aus, dass Zebrabärblinge aus einem größeren Verbreitungsgebiet stammen, das sich von Myanmar, Indien, bis Pakistan erstreckte.  Inzwischen geht man jedoch davon aus, dass diese Art aus einem viel engeren Gebiet stammt, das sich auf Teile Indiens und Bangladeschs beschränkt.

Ein Teil dieser Veränderung in der Verbreitung ist auf die Identifizierung ähnlicher Arten zurückzuführen, die früher fälschlicherweise als Danio rerio identifiziert wurden. Auch die Anzahl der wissenschaftlichen Bezeichnungen lässt darauf schließen.

Weitere Faktoren sind Umweltschäden, die zu einer Verringerung der bewohnbaren Gebiete geführt haben und das natürliche Verbreitungsgebiet eingeengt haben. Obwohl wild lebende Zebrabärblinge eine Vielzahl von Lebensräumen nutzen, die von schnell fließenden Bächen bis zu langsam fließenden, fast stehenden Teichen reichen.

Zebrabärblinge, die in der Aquaristik angeboten werden, werden heute fast immer in Gefangenschaft gezüchtet, da Zebras leicht und kostengünstig aufzuziehen sind. Die kommerzielle Zucht hat zwar für einen großen und unbegrenzten Vorrat dieser Art gesorgt, aber sie hat auch zu einem Fisch geführt, der weniger robust ist als die ursprüngliche Wildform.

Aussehen

Der Zebrabärbling ist leicht an seinen charakteristischen Querstreifen zu erkennen. Die blau-violetten Querstreifen verlaufen von den Kiemen bis zum Schwanz und heben den schlanken, gedrungenen, silber-goldenen Körper dieses attraktiven Fisches hervor.

Es gibt albinotische, goldene, schleierschwänzige und langflossige Zebrabärblinge sowie eine beliebte Leopardenart. Die Leopardenart zeichnet sich durch eine Reihe schwarzer Flecken auf dem gesamten Körper aus. In der Vergangenheit wurde der Leopard-Danio für eine andere Art gehalten, aber genetische Studien haben bewiesen, dass es sich lediglich um eine gefleckte Variante von Danio rerio handelt.

Verhalten und Vergesellschaftung

Zebrabärblinge sind friedliche Fische, die sich mit den meisten Aquarienbewohnern vertragen, allerdings können sie einigen Arten die Flossen kürzen. Alle Fische mit langen, fließenden Flossen, wie z. B. Skalare, Bettas und Guppys, sind potenzielle Ziele für den aktiven Zebrabärbling. Gute potenzielle Beckengefährten sind Barben, Panzerwelse, Schwertträger, kleine Cypriniden sowie Salmler, Lebendgebärende, Regenbogenfische, Anabantoids, Welse und Schmerlen.

Alle Arten gedeihen in Schwärmen und sollten niemals einzeln gehalten werden. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie in einem Schwarm von fünf oder mehr ihrer Art gehalten werden. Gruppen dieser Fische können hierarchisch sein, und im Schwarm kann sich eine Rangordnung herausbilden, aber es gibt keine Kämpfe. Im Schwarm gehalten werden die Männchen ihre schönsten Farben zeigen da sie um die Weibchen buhlen.

Wählen Sie Beckengefährten, die ein ähnliches Temperament haben und mit dem rasanten Verhalten dieses Fisches mithalten können. Fische, die eine weniger hektische Umgebung brauchen, können in ihrer Gegenwart gestresst werden.

Lebensraum und Pflege von Zebrabärblingen

Zebrabärblinge sind in erster Linie Oberflächenfische, die bewegte Gewässer bevorzugen. Technisch gesehen handelt es sich um einen Kaltwasserfisch, der Wassertemperaturen im Bereich von 18 bis 25 Grad Celsius bevorzugt. Sie passen sich jedoch an ein breites Spektrum von Wasserbedingungen an.

Untersuchungen haben gezeigt das Zebrabärblinge zur Hälfte in langsam bis stehenden Gewässer mit einem Substrat aus Schlick leben. Während die andere Hälfte in fließenden klaren Gewässern mit felsigem Untergrund beobachtet wurden.

In beiden Umgebungen lebten die Zebrabärblinge in dichter Vegetation mit klarem Wasser, das nur gelegentlich trüb war. Es wird vermutet das erwachsene Tiere während der saisonalen Trockenzeit in Bächen und kleineren Flüssen leben und in der Regenzeit in die überschwemmten Nebenflüsse, Randbecken und Reisfelder wandern.

Zebras sind äußerst aktiv, und obwohl sie eine Vorliebe für die oberen Ebenen des Aquariums haben, bewegen sie sich im gesamten Becken. Bieten Sie ihnen eine gedämpfte Beleuchtung mittels Schwimmpflanzen und einen offenen Schwimmbereich mit Vegetation am Rande des Lebensraums. Ein dunklerer Bodengrund bringt die Farben dieser Fische besser zur Geltung und verleiht dem Lebensraum eine natürlichere Ausstrahlung.

Nahrung

Zebrabärblinge sind Allesfresser und nehmen fast jedes Futter an. Magenanalysen von wildlebenden Exemplaren haben gezeigt das sich Zebrabärblinge von Krebstieren und anderen wirbellosen Tieren wie Mückenlarven ernähren.

Obwohl die im Aquarium gehaltenen Tiere alles Arten von Futter annehmen und keine großen Ansprüche an ihre Ernährung stellen, sind kleine lebende oder gefrorene wirbellose Tiere und frisches Pflanzenmaterial eine gute Nahrungsergänzung.

Geschlechtsunterschiede beim Zebrabärbling

Beide Geschlechter haben zwei Paare von Barteln und die gleichen Streifen, aber die Weibchen sind in der Regel größer. Männchen sind etwas kleiner und schlanker als Weibchen. Männliche Zebrabärblinge sind schlanker, während die Weibchen eher einen größeren Bauch haben. Der Bauch der Weibchen ist fülliger als der der Männchen und bläht sich auf, wenn er sich mit Eiern füllt.

Zebrabärblinge Zucht

Zebrabärblinge sind eine ausgezeichnete Wahl für Anfänger, die diesen Fisch züchten wollen. Wie viele kleine Cypriniden ist es ein eierstreuender Laich, der keine elterliche Fürsorge benötigt.

Wenn die Fische in gutem Zustand sind und die Umgebung stimmt, sollten sie oft laichen. Am besten geht es in einem dicht bepflanzten, komplett eingefahrenen Aquarium. Dann kommt der Nachwuchs ohne weiteres zu tun.

Die Zucht lässt sich jedoch auch stimulieren in dem das Wasser auf einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert eingestellt wird. Die Temperatur sollte 25 Grad haben und der Strömungsausfluss des Filters sollte über die gesamte Länge des Aquariums verlaufen.

Sobald die erwachsenen Fische gut konditioniert sind und die Weibchen voller Eier erscheinen, sollten ein oder zwei Paare in ein separates Zuchtbecken überführt werden.

Richten Sie ein separates Zuchtbecken mit flachem Wasser ein das etwa 15 cm tief ist. Statten Sie das Becken mit feinblättrigen Pflanzen und Javamoos aus. Als Bodengrund nehmen Sie grobkörnigen Kies, da die Eier zwischen die Kiesstücke fallen und so vor den erwachsenen Fischen geschützt sind, die gern ihre eigenen Eier fressen.

Interessanterweise bleiben verpaarte Paare ein Leben lang zusammen und laichen nur selten mit anderen ab, selbst wenn ein Partner stirbt. Am besten beginnt man mit einem Schwarm von einem halben Dutzend oder mehr jungen Zebrabärblingen und lässt sie sich paaren.

Titelbild: Oregon State University

Zebrabärbling - Danio rerio | Liquid Nature Fisch Vorstellung